Hallo nochmal, das Gespräch dauerte etwa 30 Minuten. Er wollte, dass ich mit dem Tag der Auffälligkeit beginne und hat meine Aussage bei der Polizei hinterfragt.  Er wollte etwas über „das erste mal“ hören und was der Auslöser für den späteren täglichen Konsum war. Er wollte wissen welche Menge am Tag! Gut also dass wir das in unserer vorletzten Stunde mal runtergerechnet hatten.  Die hohe Menge in der Blutprobe hat er zum Glück gar nicht angesprochen.  Das Diagramm kam nicht zur Sprache. Es kamen fragen wie: [...?]  Bei dem Teil in dem ich dann berichten durfte was jetzt anders ist, wollte er, wie erwartet genau solche Sachen wissen auf die sie mich vorbereitet haben.  "Wie machen sie das"? Was tun sie wenn sie erneut in eine Situation geraten die damals zum Konsum geführt hat? Hatten sie während ihrer Abstinenz den Gedanken doch wieder zu konsumieren? Was haben ihnen die Sitzungen bei Herrn Gollkofer gebracht?  Alles in allem, war er sehr schnell mit meinen Antworten auch zufrieden und hat bei weitem nicht so tief gebohrt als erwartet. Fast so als wolle er mich schnell wieder los werden. Ich hätte also durchaus noch weitere Argumente vorbringen können, da beendete er das Gespräch auch schon.  Etwas befremdlich war die Schutzmaske, so konnte ich keinerlei Mimik sehen. Ob das jetzt gut oder schlecht war...??? Ich weis es nicht.  Insgesamt würde ich das als halb so wild beschreiben, das aber auch nur weil sie mich nahezu auf den Punkt gut vorbereitet haben.  Vielen Dank nochmals.  Grüße 

Lieber Herr Gollkofer, auf diesem Weg nochmals meinen herzlichsten und allergrößten Dank für unsere Gespräche auch auf "philosophischer Ebene". Es war ein bewegendes Jahr mit tiefgreifenden Erkenntnissen. Ohne Sie wäre die MPU nicht zu schaffen gewesen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen noch ein tolles Leben, behalten Sie Ihren wunderbaren Humor und bleiben Sie das "Urgestein" und der Fels in der Brandung. Sie sind es fürwahr! Herzlichst P.K.

Es ist fast ein Jahrzehnt her, aber erst jetzt habe ich beim gelangweilten Stöbern im Netz das Gästebuch entdeckt. Jetzt habe ich die Möglichkeit, meine immer noch andauernde Freude öffentlich mitzuteilen. Damals war ich, weiblich, mit 2,8 %o ohne Unfall aufgefallen. Als ich erfuhr, zur MPU zu müssen, meldete ich mich zunächst unbedarft bei einem überregionalen Institut mit einem Vier-Buchstaben-Firmenlogo an und setzte rund 3000€ in den Sand: Zunächst musste ich einen Knebelvertrag mit Verschwiegenheitsklausel unterschreiben und Vorkasse leisten. Dann hatte ich ein Gespräch mit einer angeblichen Diplompsychologin. Ein paar Tage später erhielt ich per Post meine Legende, die ich auswendig lernen und dem Gutachter vortragen sollte. Ich war entsetzt und erkannte, viel Geld in den Sand gesetzt zu haben. Dann suchte ich nach einem seriösen Institut und fand Herrn Gollkofer/PVPT. Er verlangt weder Vorkasse, noch macht er Knebelverträge und keine kostenlosen Erstgespräche. Klar, er steigt gleich voll ein. Und man bezahlt bei ihm jede genommene Stunde, schließlich will er nicht mehr hinter seinem Geld herlaufen. Verständlich. Empathisch nahm er mich - sinnbildlich - bei den Händen und führte mich "in mein Inneres. Unter Flutlicht". Ich lernte mich und was ich gemacht habe, richtig kennen. Und warum ich es so gemacht habe. Darüber führte ich ein Arbeitsheft und bastelte ein detailliertes "Alkoholkarriere-Verlaufsdiagramm". Mit weniger als 10 Sitzungen stellte ich mich dann der MPU. Anhand des Diagramms konnte ich jeden einzelnen Punkt erklären; die Entwicklung bis zur Auffälligkeit, dann die Erkenntnisse und wie es dann weiter ging. Als ich das Diagramm erklärt hatte, meinte die Gutachterin, dass ich das überzeugend getan hätte, so detailliert, dass sie jetzt gar kein Frage mehr hätte - und ich bestanden. Das damals begonnene Leben lebe ich heute noch. Voller Freude. Und schlechter Erinnerung. Aber das war einmal.